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Du kennst das vielleicht, als Revenue Manager musst du dich mit den Hotelportalen „rumschlagen“. Ich habe die Zusammenarbeit stets als angenehm empfunden, weil die Mitarbeiter bei HRS oder booking.com, trotz kritischer Presse in den einschlägigen Journalen, auch nur Menschen sind und eine Aufgabe in ihrem Job haben.
Und seien wir mal ehrlich?
Ohne die Portale würde sich doch in der Hotellerie gar nichts bewegen, was Digitalisierung angeht oder?
Der Fall der Ratenparität und jetzt?
Ich habe mir lange und ausführlich Gedanken gemacht, wie ich diesen Artikel angehe und welche Position ich dazu überhaupt beziehe. Ich halte es für sehr gut, dass die Hotellerie aufgestanden ist und sich ihre Hoheit über ihre Hauptumsatz-Produkt zurückgeholt hat, indem die Preisparität zerschlagen wurde. By the way: das sollten sie bei der Zimmerreinigung auch wieder machen und das nicht outsourcen – anderes Thema.
Behalte deine Ratenparität, baue Vertrauen auf!
Die Art und Weise wie das passiert ist, finde ich allerdings nicht gut. Denn es gehören zu der Situation immer zwei Parteien. Die Hotellerie hat auch genug dazu beigetragen und es auch zugelassen, dass die Portale solche Forderungen stellen konnten! Daher gibt es meiner Meinung nach niemand der hier Lorbeeren ernten kann und auch die Schuldfrage lässt sich nicht eindeutig klären!
Nicht quatschen! Machen!
Nun ist also die Ratenparität gefallen und die Hotels haben ihre Macht zurück. Und was passiert? Nichts… Gar nichts… Warum?
Weil man sich auf den „Lorbeeren“ gerne ausruht, weil der Mensch im Grunde faul ist, weil plötzlich alle zufrieden sind?
Nach langem Ringen um die Hoheit über das eigene Produkt und dem Fall der Best Preis Klausel lehnen sich die Hotelliers in Deutschland nun zurück und hoffen auf was?
Meine Lösung dazu:
Natürlich werden pro Buchung X% Vermittlungsprovision verschenkt, die man anders investieren könnte: bessere Löhne, Investitionen in Renovierungen oder etwas ganz verrücktes:
eine eigene Buchungsplattform!
WOW! Jetzt ist es raus!
Die Chance – Synergien nutzen oder das Märchen von Dornröschen…
Once upon time…
Eine Idee, die ich schon sehr lange mit mir herumtrage und die die Nutzung der Synergien betrifft und mehrere Parteien benötigt.
Jede Stadt hat eine Tourismuszentrale.
Jede Stadt hat auch eine Stadtverwaltung und/ oder ein Stadtmarketing, die sich je nach Stadt mehr oder weniger intensiv um den Tourismus kümmert.
Jede größere Stadt hat auch mehrere Hotels, die bisher alle mit Preisparität zu kämpfen hatten.
Meine Idee ist, diese Synergien zu nutzen. Zum einen die Tourismuszentrale als zentrale Anlaufstelle und zum anderen den Zusammenschluss aller Hotels einer Stadt. Für ein Projekt.
Was wäre wenn sich diese zwei Parteien – Hotel und Tourismuszentrale – zusammenschließen?
Du fragst dich jetzt zu was?
Zusammenschluss von Tourismuszentrale und Hotellerie der Stadt
Diese beiden Geschäftspartner gründen ein Buchungsportal.
Falls du jetzt baff bist, bin ich echt die erste die diese Idee hatte!
Dann hinterlass mir gleich einen Kommentar! Wenn nicht, schreib mir bitte auch und gerne mit Beispiel damit ich mir das ansehen kann – bzw. dann war es nicht gut genug beworben, denn ich habe nichts davon mitbekommen. ????
Ich höre es schon: Das geht doch nicht! Das haben wir ja noch nie gemacht! Das wird nicht klappen! Warum nicht?
Viel zu teuer! Viel zu aufwendig!
Leute, unsere Branche verdient damit ihr Geld, Zimmer zu verkaufen und da es keine produzierbare Ware ist, kann man sie nicht auslegen. Sie ist nicht fassbar. Ich kann nirgends ein Regal aufstellen oder einen Marktstand und meine Waren anbieten, ich muss es in heutiger Zeit digital machen.
Wer soll das bezahlen, wer hat soviel Pinke Pinke, wer hat soviel Geld?
Das kostet doch zuviel!
Ja, sicher kostet es. Doch auch dafür habe ich eine Lösung.
Bisher haben die Hotels zwischen 10-25% Vermittlungsprovision an die Portale abgedrückt. Wie wäre es, wenn man pro Buchung über dieses Portal (das Startkapital setze ich einfach mal voraus) 5-10% an den Geschäftspartner abgibt und so das Projekt finanziert? Natürlich gibt man immer noch ab, aber es geht eben nicht anders. Das Geld bleibt aber in der Stadt und kann für Tourismus und Stadtmarketing verwendet werden oder fließt in das Direktbuchungsportal.
BWL: Schieße die Portale ab, über die zu wenig Buchungen generiert werden und setze das freigewordene Geld für dieses Projekt ein!
Ich spinne weiter:
Wie wäre es wenn man das in jedem Bundesland macht? Oder lass mich kurz größenwahnsinnig werden: in ganz Deutschland? Dann könnte man den Sitz des Buchungsportals zentralisieren – oder neudeutsch „clustern“ das machen ja eh gerade alle so gerne – und hat schon wieder Miete und Personal gespart! WOW!
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass auf diese Idee noch niemand gekommen ist! Und ich beiße mir in meine Allerwertesten wenn ich die Erfinderin der Idee bin und in einem Jahr ist es aufgrund dieses Artikels LIVE. …
(Man darf ja noch Träume haben oder ;))
Versteh mich nicht falsch. Es geht mir nicht darum, dass eine Buchungsplattform kostenfrei sein soll für alle Hotels. Es geht mir darum, dass die Provisionen dort hinfließen, wo sie hingehören! In das Marketing für alle Hotels die an die Plattform angebunden sind! Und nicht in die Tasche einer Vermittlungsagentur, die mit fremden Produkten, mit denen sie keine direkten Kontakt hat, fließt.
Eine Win-Win-Situation!
Klar, es geht nicht ohne finanzielle Mittel und die Hotellerie kann auch niemand anderen dafür bezahlen lassen. Wenn sich die Hoteliers nur mal aufeinander zu bewegen würden und den Wettbewerb nur ein bißchen zurückstellen würden (Konjunktiv – Kopftisch) kann das klappen!
Die Stadthotellerie und die Tourismuszentrale bilden eine Einheit und unterhalten ein Buchungsportal! So geht das heute ????
Außerdem ist es – nach meiner Idee – ein Return on Invest, wenn die 5-10% in den Auf- und Ausbau des Portals fließen. Und auch ins Marketing und die Bewerbung dieses Portals. Ach du meine Güte, welche Chancen es da geben würde! Ich bin ganz im Traum mit rosa Wölkchen und wir haben uns alle lieb und unterstützen uns! Und plötzlich ist #sharingiscaring nicht nur online sondern sogar auch offline denkbar…
AUFWACHEN! Genug geträumt! Ohne Hotelportale, keine Sichtbarkeit!
Ohne Hotelportale keine Sichtbarkeit. Ohne Hotelportale keine Sichtbarkeit. Ohne Hotelportale…
Ja das ist schon fast ein Mantra, das wir uns in der Branche vorsagen und genau aus schon genannten und altbekannten Gründen, ist das so.
Meine Meinung! Ohne HRS & Co. gäbe es bis heute keine sichtbaren Hotels im Internet. Die Branche entwickelt sich zu schleppend und verpasst den Anschluss in der Digitalisierung.
Das beginnt schon mit online-Kunden/Gästebewertungen und hört genau bei den Buchungsportalen – oder noch schlimmer: auf der eigenen Website – auf. Ganz zu schweigen von der Behandlung der Unternehmensseite bei Facebook oder das Zwitschern bei Twitter. Überall großer Nachholbedarf!
Facebook & Co: Sinnfrei ohne Social Media Strategie
Ich folge einigen Hotels und die meisten posten einfach stupide um 8, 12, 15, 20 Uhr Ihre neusten Sonderangebote. In Zeiten von Content-Marketing, Inbound-Marketing, Customer-Journey, Blogs, Storytellung usw. ist das sinnfrei!
Es gibt nur wenige Hotels, die auf Ihrer Facebook-Seite das social leben.
Auf den sozialen Plattformen, solltest du mit deinen Kunden in Kontakt treten; mit ihnen ins Gespräch kommen, Geschichten erzählen.
Und wenn das nichts wird, weil zu wenig Feedback kommt, dann sind deine Kunden nicht auf Facebook! Dann such sie auf Xing, LinkedIn oder sonst wo! Bitte.
Die Marketing Agentur ideas4hotels hat den Sinn und Zweck einer Social Media Strategie auf ihrer Homepage beschrieben. Ich habe selbst mit Ideas schon zusammengearbeitet und kann sie nur empfehlen!
Deshalb überlasse ich dich an dieser Stelle den Profis für Social Media und mehr!
Und um die Frage im Titel des Artikels zu beantworten: Im Moment sind Buchungsplattformen ein Segen. Wir brauchen sie, sonst werden Hotels unsichtbar.
Erst wenn alle Online-Strategien stimmen und miteinander funktionieren, wie ein Zahnrad, kannst du anfangen dein Hotel von Buchungsplattformen zu lösen. Die Hotellerie hat viel Nachholbedarf und das sage ich aus Überzeugung!
In Teil 2 (Link) geht es um ein Buchungsportal, dass sich als etwas ganz anderes entpuppt, als es dem ersten Anschein nach, sein soll. Oder wurde einfach die Zielgruppe nicht klar definiert. ????
Und nun bist du dran! Welche Meinung hast du zu Buchungsportalen oder meiner Idee? Und wenn dir dieser Artikel gefallen hat, teile ihn gerne!